Parmigiana di Melanzane

Der Spätsommer bäumt sich nochmal auf und schickt uns ein paar warme Tage, bevor er wieder Platz für den Herbst machen muss.
Passend dazu bin ich kulinarisch wieder etwas weg von den gemütlichen Herbstrezepten und hab hier mit Parmigiana di Melanzane einen Klassiker aus der Küche Süditaliens dabei, der sich einfach veganisieren lässt.
Parmigiana di Melanzane heißt das Gericht übrigens nicht weil es mit Parmesan gemacht wird, sondern wohl weil die geschichteten Auberginenscheiben an die Ziegel (parmiciana) der sizilianischen Dächer erinnert. Der Ursprung könnte also in Sizilien liegen.
Wer das Gericht allerdings als Parmigiana alla Melanzane kennt, der kennt es eher aus der Region Parma, die ebenfalls von sich behaupten die Wiege dieses Auberginengerichts zu sein.
Je nach „Herkunft“ wird die Parmigiana auch unterschiedlich zubereitet, so ist das panieren der Scheiben wohl klassisch für die sizilianische Version, während ansonsten anscheinend auf das panieren vor dem Ausbacken verzichtet wird. Genauso streitig ist die Frage ob man eigentlich mit Käse abschließt oder ob die letzte Lage nicht vielmehr nur eine dünne Schicht Tomatensoße über den Auberginenstreifen ist.
Ihr seht, man kann also alles richtig und gleichzeitig alles falsch machen, wenn das mal nicht die beste Voraussetzung ist…


Ich habe mich für Käse als oberste Schicht entschieden und wo wir schon einmal bei der Frage des Käses sind:
Trotz der Tatsache, dass „Parmigiana“ nichts mit Parmesan zu tun hat, ist der trotzdem drin (in unserem Fall veganer) und ich schichte die Auberginen auch nicht in Dachziegelmanier sondern baue einzelne kleine Türmchen (ist einfach fotogener, wenn man das überhaupt über dieses Gericht sagen kann), es schmeckt allerdings trotzdem.

Zutaten

  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 EL Olivenöl für die Tomatensoße 
  • 800 g geschälte Tomaten
  • 1 TL Zucker oder alternatives Süßungsmittel
  • 1 TL Oregano, gerebelt oder gehackt
  • 1 TL Thymian (oder 2 frische Zweige)
  • 2 mittlere Auberginen (ca. 600g)
  • Aquafaba von einer Dose Kichererbsen
  • etwas Mehl zum Wälzen
  • Olivenöl zum Braten, oder anderes hocherhitzbares Öl
  • 1 Handvoll frische Basilikumblätter
  • 200 g veganer Käse (sollte schmelzen)
  • 2 EL veganer Parmesan
  • Pfeffer/Salz

Zubereitung 

Als erstes schneiden oder hobeln wir die Auberginen in ca. 0,5-0,7 cm dünne Scheiben, salzen diese von beiden Seiten und stellen sie zur Seite. 

Dann hacken wir die Zwiebel und den Knoblauch fein und schwitzen beides in Olivenöl an. Zunächst die Zwiebel glasig werden lassen und dann den Knoblauch dazu geben und kurz mit anbraten lassen. 

Dann geben wir die Tomaten, etwas Salz (beginnt mit 1/2 TL), den Zucker, Oregano und Thymian dazu und lassen das Ganze bei mittlerer Hitze unter gelegentlichem Rühren im offenen Topf etwas einkochen. 

In der Zwischenzeit heizen wir den Ofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vor und widmen uns den Auberginen. 

Diese sollten inzwischen reichlich Wasser gezogen haben. 

Wir bereiten uns eine Panierstraße aus Aquafaba und Mehl vor. 

Zunächst wird die Aubergine gut abgetupft, damit wir nicht das ganze Salz mit dem wir das Wasser aus ihr gezogen haben mit essen. 

Wer auf Nummer sicher gehen will der wäscht die Scheiben ab, aber wenn du nicht zu exzessiv mit dem

Salz umgegangen bist, dann reicht auch abtupfen. 

Zuerst wird die Auberginenscheibe in Aquafaba und dann in Mehl gewendet. 

Schließlich wird sie in einer Pfanne in Olivenöl von beiden Seiten knusprig ausgebacken und auf ein Küchentuch zum abtropfen geparkt. 

Wenn alle Auberginen fertig gebraten sind, sollte auch die Tomatensoße so langsam fertig sein. 

Wir schmecken also die Tomatensoße ein letztes Mal mit Salz und Pfeffer ab, hacken den Frischen Basilikum grob und los geht das fröhliche Schichten. 

Ganz unten in unsere Auflaufform kommt eine Schicht Tomatensoße, darüber eine Schicht Auberginen, dann der Käse, Basilikum und wieder Tomatensoße. Damit geht der ganze Spaß wieder von vorne los. 

Zum Abschluss kommt auf die oberste Schicht Auberginen nochmal eine großzügige Lage veganer Käse. 

Die ganze Geschichte wird bei 180°C Ober-/Unterhitze für ca. 20-25 Minuten gebacken. 

Vor dem Servieren streuen wir noch den veganen Parmesan und etwas unserer gehackten Basilikumblätter drüber und buon appetito!

PS: Wer mag, genießt die Parmigiana di Melanzane mit einem Glas Rotwein! 

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