Südindisches Curry – super einfach, super schnell und super lecker

Für die Genussreise (#rezeptegegenfernweh) kochen wir uns heute nach Südindien. Als ich während der Schulzeit ein Jahr in Südindien verbracht habe, musste (oder durfte) ich als erstes lernen, dass die südindische Küche so gar nichts mit den Gerichten gemein hat, die ich aus dem indischen Restaurant in der nächstgrößeren Stadt kannte. Reichhaltige und schwere Gerichte auf der Basis von Kokosmilch oder Sahne, angereichert mit Rosinen und Mandelblättchen sucht man in Südindien vergebens. Zumindest, wenn man nicht gerade in einem Restaurant diniert, dass auch nordindische Gerichte serviert.

Die südindische Küche, so zumindest meine Erinnerung, basiert hauptsächlich auf Tomatensoßen, Kartoffeln und Dal-Gerichten. Viele der südindischen Gerichte sind im Original eher scharf. Aber das Gute ist ja, dass man das abändern kann, wenn man möchte und selbst kocht.

Jedes neue Gericht, das ich kostete war eine kleine Offenbarung. Und wo immer es ging, fragte ich nach einem Rezept um es in mein kleines Notizbuch einzutragen, das ich immer bei mir führte.

Das Curry, das ich euch heute vorstelle ist so auch in meinem kleinen Notizbuch zu finden und anscheinend so basic, dass es nichtmal eine Überschrift bekam. Ein namenloses Masala. Aber trotzdem schafft es der erste Bissen jedes Mal wieder mich 15 Jahre zurück zu katapultieren.

Und weil man auf einem Bein schlecht stehen kann, wird so ein Curry eigentlich immer von einer Art Brot begleitet. Dieses einfache Curry würde man wahrscheinlich ganz schnöde mit Chapati essen, aber mein kleines Büchlein hat noch ein anderes Rezpept hergegeben: Parotta. Ähnlich, aber nicht zu verwechseln mit dem nordinsischen Paratha.

Im Gegensatz zu Chapati oder dem allgegenwärtigen Naan ist die Herstellung von Parotta fast schon aufwändig, aber ich dachte mir, wenn das Curry schon super einfach ist, dann darf das Brot dazu eben etwas komplizierter sein. Und was soll ich sagen, das ist es sowas von wert.

Schaut also auch unbedingt in mein Parotta Rezept rein, man kann es nämlich auch ganz easy ausbacken, während das Curry köchelt. Nur vorbereiten muss man es etwas früher, da der Teig 4 Stunden ruhen muss.

So, jetzt aber genug geredet und los gehts mit dem Curry:

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Einfaches südindisches Curry

Portionen 4 Portionen

Zutaten

  • 500 g Kartoffeln (ca. 5 große oder 10 mittlere)
  • 5 gelbe Zwiebeln
  • 4 mittelgroße Tomaten
  • 4 Zehen Knoblauch
  • 4 Karotten
  • 100 ml Wasser um das Curry flüssiger zu machen
  • 1 EL Senfsaat
  • 1 TL Kurkuma
  • 1 Handvoll Curryblätter getrocknet (frisch wäre natürlich besser, hab ich bisher noch nicht bekommen)
  • 2 Chililschoten getrocknet oder frisch, alternativ Chillipulver oder -flocken
  • Salz nach Geschmack
  • neutrales Öl zum Braten
  • ½ Bund Koriander zum Garnieren

Anleitungen

Vorbereitung

  • Setze die Kartoffeln in Salzwasser zum Kochen auf. In der Zwischenzeit kümmerst du dich um das andere Gemüse.
  • Schneide die Tomaten in Viertel, die Zwiebeln in Halbringe und die Karotten in nicht zu dünne Scheiben.
  • Den Knoblauch quetschst du zuerst und hackst die gequetschten Zehen dann grob.
  • Sobald die Kartoffeln durch sind, schälst du sie und zerdrückst sie mit der Hand, sodass sie in grobe Stücke auseinanderbrechen. Wer mag kann sie auch einfach in mundgerechte Stücke schneiden.

Zubereitung des Currys

  • In einer tiefen Pfanne lässt du eine großzügige Menge Öl heiß werden.
  • Sobald es heiß ist, gibst zu die Senfsaat, die Chillis (wenn getrocknet), die Curryblätter und das Kurkuma dazu.
  • Gut umrühren und dann den Knoblauch dazu.
  • Sobald die Senfkörner anfangen zu brutzeln kommen die Zwiebeln dazu. Gut umrühren, dass die gesamten Zwiebeln mit Öl und Kurkumapulver bedeckt sind. Gegebenenfalls noch etwas Öl nachgießen.
  • Sobald die Zwiebeln glasig sind, ist Zeit für die Karotten und Tomaten. Wenn du frische Chillis nutzt, gib diese ebenfalls jetzt dazu.
  • Jetzt kannst du auch ca. 50 ml Wasser hinzufügen, sowie großzügig salzen.
  • Lass das Curry unter stetigem Rühren schön einkochen, bis die Tomaten zerfallen sind, aber die Karotten noch etwas bissfest sind.
  • Jetzt ist es Zeit die Kartoffeln unterzuheben. Vermische sie gut mit dem restlichen Curry und lass es etwas einköcheln. Je nach Konsistenz kannst du jetzt nochmal ca. 50 ml Wasser (mehr oder weniger, nach Bedarf) hinzugeben.
  • Jetzt ist es Zeit das Curry abzuschmecken und nach Bedarf mit Salz und/oder Chilli nachzuwürzen.
  • Nach dem Abschmecken auf tiefe Teller oder in Schüsseln geben und mit frischem Koriander garnieren.
  • Dazu schmeckt am besten indisches Brot. Zum Beispiel Chapati, Parotta oder Naan.

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