Nichts schreit so laut HERBST wie rote Bete und Kürbis. Und wenn man die beiden kombiniert und in Salbeibutter schwenkt, kommt dabei ein wunderbar farbiges Herbstgericht heraus, das jeden Besuch beeindruckt und dabei super vorzubereiten ist.
Zugegebenermaßen ein bisschen Aufwand ist es schon, aber es lohnt sich und das Gericht lässt sich wirklich super gut vorbereiten. Die fertigen Ravioli kann man nämlich leicht mit Mehl bestäubt und in ein Tuch gewickelt einen Tag im Kühlschrank aufbewahren, oder ihr friert sie direkt ein – für Tage an denen es wirklich schnell gehen muss…
Dazu legt ihr die leicht bemehlten Ravioli nebeneinander auf ein Brett oder ein Backblech und lasst sie so gefrieren. Sobald sie zumindest angefroren sind könnt ihr sie in eine Box oder einen Gefrierbeutel geben und sie bei Bedarf in siedendes Salzwasser werfen.
Passend zum Herbst und den tiefroten Ravioli, die mich ein bisschen an Rubine zusammen Verbindung mit dem smaragdfarbenen Salbei erinnern, habe ich mich heute mal an einer etwas dunkleren Stimmung versucht. Zieht ihr einen luftig-hellen Eindruck vor oder mögt ihr diese stimmungsvolle dunkle Bildsprache lieber?
So oder so bin ich ein Fan dieser würzigen kleinen, vor Salbeibutter triefenden Teigtaschen, also kommen wir zum wesentlichen, dem Rezept.
Zutaten für ca. 3-4 Portionen (je nachdem wie viele Ravioli ihr aus dem Teig heraus bekommt)
Für den Ravioliteig
- 125 g Hartweizengrieß
- 125 g Mehl (Tipo 00, Weizenmehl 405 oder 550 gehen auch)
- 125 g Rote Bete Saft
- 1 Prise Salz
Für die Füllung
- 400 g Hokkaido Kürbis
- 1 EL Olivenöl zum anrösten
- 150 g gehackte oder gemahlene Nüsse nach Wahl (z.B. Mandeln)
- ggf. etwas vegane Milchalternative (um die Kürbis-Nuss-Mischung geschmeidig zu machen)
- Salz nach Geschmack
- Gewürze nach Wahl (z.B. Muskatnuss, Thymian und geräucherte Paprika)
Für die Salbeibutter
- 1 Bund Salbei
- 100 g vegane Butter (z.B. Alsan)
- 3 Knoblauchzehen
- Salz nach Geschmack
Zubereitung
Teig
Für den Teig verknetet ihr alle Zutaten (oder lasst kneten) bis eine geschmeidige Kugel entsteht. Diese lasst ihr abgedeckt oder in Frischhaltefolie eingewickelt im Kühlschrank für ca. 1 Stunde ruhen.
Füllung
In der Zwischenzeit bereiten wir die Füllung vor.
Dazu wird der Kürbis in mittelgroße Würfel geschnitten und entweder in der Pfanne angebraten oder im Ofen geröstet.
Falls ihr ihn im Ofen rösten wollt, vermengt die Kürbisstücke in einer Schale mit etwas Salz und dem Olivenöl und röstet sie im Ofen ca. 25 Minuten bei 180°C Ober-/Unterhitze an.
Für eine Zubereitung in der Pfanne bratet ihr die Kürbiswürfel bei mittlerer Hitze in Olivenöl mit etwas Salz an, bis sie weich sind.
Anschließend zerdrückt ihr den Kürbis mit einer Gabel und mischt die Nüsse unter. Sollte die Masse zu trocken sein, könnt ihr mit etwas veganer Milchalternative nachhelfen. Würzt die Masse nach eurem Geschmack. In meinem Fall heißt das: ein bisschen Thymian und Räucherpaprika und viiieeeel Muskatnuss.
Jetzt gehts an die Arbeit: die Nudelherstellung.
Dazu teilt ihr den Teig am besten in 4-6 Portionen. und rollt ihn portionsweise unter Zuhilfenahme von etwas Mehl dünn aus. Danach stecht ihr Kreise mit etwa 7 cm Durchmesser aus (das ist z.B. ein großes Glas).
Legt euch die Kreise bereit und gebt mit einem Teelöffel etwas von der Füllung mittig drauf. Mit der Zeit entwickelt man ein gutes Gespür dafür wie viel Füllung gerade noch so rein passt.
Dann stellt ihr euch eine kleine Schale mit Wasser bereit und ein großes leicht bemehltes Brett, da kommen die fertigen Ravioli drauf.
Nehmt nun einen Teigkreis in die Hand und befeuchtet einen Finger der anderen Hand leicht in der Wasserschale. Streicht nun mit dem Finger über den Rand eures Teigkreises und klappt diesen zu. Nun nur noch die Ränder schön zusammendrücken, dass sich die Ravioli beim kochen nicht öffnen können und fertig. Wer mag, drückt mit den Zinken einer Gabel auf die Ränder, dass ein schönes Muster entsteht. Aber die Ravioli schmecken auch ohne geriffelten Rand, versprochen.
Pasta kochen
Wenn der komplette Teig zu Ravioli verarbeitet ist, kann Nudelwasser aufgesetzt werden.
In einem großen Topf bringt ihr reichlich Salzwasser zum sieden. Es sollte also nicht volle Power Whirlpool-Style blubbern, sondern nur ganz leicht köcheln. Darin gart ihr nun portionsweise die Ravioli. Nach ca. 3 Minuten sollten sie oben schwimmen. Dann holt ihr sie mit einem Schaumlöffel aus dem Topf und lasst sie in einem Sieb abtropfen. So geht es Portion für Portion weiter, bis alle Ravioli gar sind.
Salbeibutter
Nebenher oder danach bereitet ihr die Salbeibutter vor.
Bei niedriger Hitze wird die vegane Butter in einer großen Pfanne geschmolzen.
Währenddessen wascht ihr den Salbei gut ab und trocknet ihn ab. Wer mag, zupft die Blättchen ab, man kann ihn aber auch im Ganzen nutzen.
Den Knoblauch könnt ihr entweder in feine Scheiben schneiden oder einfach nur zerquetschen.
Gebt nun Knoblauch und Salbei in die Pfanne zur Butter und drückt mit dem Kochlöffel ein bisschen auf den beiden Zutaten herum, dass sie ihr Aroma in die Butter abgeben.
Zuletzt gebt ihr etwas Salz hinzu, schwenkt die Ravioli (ebenfalls portionsweise) in der Butter und richtet sie auf einem Teller an. An diesem Punkt könnt ihr den Salbei und den gequetschten Knoblauch raus nehmen, oder drin lassen, wie es euch beliebt. Ich persönlich esse beides gerne mit und habe es deshalb drin gelassen… Außerdem mach das Grün des Salbeis das ganze Gericht farblich etwas interessanter.
Guten Appetit!